Was ist andrew carnegie?

Andrew Carnegie war ein schottisch-amerikanischer Industriemagnat des späten 19. Jahrhunderts und gilt als einer der reichsten Männer seiner Zeit. Er wurde am 25. November 1835 in Dunfermline, Schottland, geboren und wanderte im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie in die USA aus.

Carnegie begann seine Karriere als Textilarbeiter, bevor er in die Eisenbahnbranche einstieg. In den 1870er und 1880er Jahren baute er ein riesiges Stahlunternehmen, die Carnegie Steel Corporation, auf und wurde dadurch zu einem der führenden Stahlhersteller der USA. Carnegie ist bekannt für seine innovative Herangehensweise an die Stahlproduktion, insbesondere seine Einführung von vertikalen Integrationstechniken, die es ihm ermöglichten, den gesamten Produktionsprozess vom Bergbau bis zur Fertigung zu kontrollieren.

Im Jahr 1901 verkaufte Carnegie sein Unternehmen an den Industriemagnaten J.P. Morgan und wurde dadurch zum reichsten Mann der Welt. Er widmete den Großteil seines Vermögens philanthropischen Aktivitäten und gründete zahlreiche öffentliche Bibliotheken, Universitäten und andere Wohltätigkeitsorganisationen.

Carnegie war ein Verfechter des sozialen Darwinismus und glaubte, dass der Reichtum von denjenigen erworben werden sollte, die genug Fähigkeit und Hingabe hatten, um ihn zu verdienen. Er war jedoch auch ein prominentes Mitglied der pro-labor Bewegung und trat für eine Begrenzung der Arbeitszeit und bessere Arbeitsbedingungen ein. Sein Buch "The Gospel of Wealth" von 1889 ist eine wichtige Quelle seiner wirtschaftlichen und sozialen Ideen.

Andrew Carnegie verstarb am 11. August 1919 in Lenox, Massachusetts. Trotz seines unbestreitbaren Erfolgs im Geschäftsleben bleibt er auch wegen seiner großzügigen Philanthropie und seines Einflusses auf die amerikanische Kultur und Wirtschaft in Erinnerung.